#265 vom 15.10.2001
Rubrik Editorial
Hallo miteinander,
ja, wir leben in musikalischen Zeiten. Da dröhnen im Heiligen Land die Posaunen vor Jericho und auch in Gods-own-Country legen Generäle ihre Luftballons zur Seite und möchten Turbane sägen gehen; rock and roll halt. Eher klassisch geht es derweil in den satten Auen und Wäldern Teutoniens zu: Während tönener Liebreiz als Echo einer gleichnamigen Preiszwangsveranstaltung verweht, flötet ein schillernder Innenminister ratlos in der Zirkuskuppel und verspricht den Untertanen eine zünftige Rastafahndung mit Brot, Spielen und sogar Hausmusik. Da kann der alte Schallplattenmann hinter seinem Schanktresen nur das übersichtliche Haupthaar seiner Festplatte schütteln und sich empfehlen; allerdings nicht ohne auf die brandneue Tageskarte mit den bombigen Spezialitäten des Hauses hinzuweisen.
Bis nächste Woche – selbige Wirtsstube. [gw]
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