#263 vom 01.10.2001
Rubrik Neu erschienen
David Friesen "The Name Of A Woman"
Jazz-Bass: Ein zärtlich perlendes Hörvergnügen
(CD; Intuition)
Für Jazzer und Jazz-Rocker sind Stanley Clarke, Victor Bailey oder Jaco Pastorius die Kings, Dave Holland mit seinem Kontrabass ein scharfer Virtuose und Ron Carter ein tiefenakustischer Prophet. Gehen wir erst gar nicht auf den gottgleichen Charlie Mingus ein und sagen kurz: David Friesen gehört auch zum erlauchten Zirkel. Er begleitete Joe Henderson, Airto, Flora Purim, Paul Horn, den seligen Dexter Gordon und Dutzende mehr, sessionmäßig auch Miles Davis, John Coltrane und Bill Evans. Jetzt erscheint eine Doppel-CD, die ein zärtliches, perlendes Hörvergnügen ist: Unter dem Titel "The Name Of A Woman" huldigt Friesen mit seinem Trio dem schönen und friedlicheren Geschlecht. Gemeinsam mit Randy Porter (p) und Alan Jones (dr) interpretiert Friesen (stets am Kontrabass) Tracks von Wayne Shorter, Bud Powell, Lee Morgan und sich selbst. Wer sich zurücklehnen und an seine verflossenen Liebschaften denken will, der findet hier mehr als 120 Minuten akustische Unterstützung von David Friesen. Wer allerdings mehr Bassfreak ist und hier die Ohren für die Tiefen spitzt, der findet ein reiches Panorama vor. Bassig, schmusig, gut. [vw: @@@]
@@@@@ - potentieller Meilenstein: Starlight
@@@@ - definitives Highlight: Highlight
@@@ - erfreuliche Delikatesse: Delight
@@ - solides Handwerk: Solidlight
@ - verzichtbarer Ausschuss: Nolight
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