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[ << | Inhalt | >> ]Ausgabe #261 vom 17.09.2001
Rubrik Feature

Jeff Buckley "Grace"

Lost & Found: Singer/Songwriter – sinnlich, sensibel, fragil – 1994
(CD, LP; Columbia)

Jeff Buckleys Debüt-Longplayer war gleichzeitig sein letztes zu Lebzeiten erschienenes Album. Sein tragischer Tod durch Ertrinken verhinderte die Fertigstellung weiterer Alben. Das mittlerweile posthum erschienene "Sketches For 'My Sweetheart, The Drunk'" und die zwei Live-Alben "Mystery White Boy" und "Live a L'Olympia" erschienen so, wie sie tatsächlich sind: unfertig, ungeschliffen.
Doch was für ein Diamant, den Jeff Buckley da mit "Grace" hinterließ! Seine Stimme, die unglaubliche Variabilität seiner Stimme, ihr unglaubliches Volumen, gehen dem Hörer unter die Haut, berühren ihn, sollen ihn berühren, denn Buckley will erzählen, will gehört werden. Charakteristisch für ihn ist, dass er sich musikalisch nicht festlegt – er covert Leonard Cohen ("Hallelujah") und Alex Chilton ("Lilac Wine") einfühlsam; er singt in tiefer Spiritualität Benjamin Brittens "Corpus Christi Carol" in einer schier unglaublichen Kopfstimme; er betört auf "Mojo Pin", "Last Goodbye" und "So Real", er legt all seine Kraft in "Eternal Life" oder steigert diese kontinuierlich, wie in "Grace"; er offenbart seine Fragilität, seine Furcht, seine Ängste in "Dream Brother".
"Grace" ist mit Sicherheit mehr als nur ein Rockalbum, mehr als ein Meisterwerk und Meilenstein: "Grace" ist die musikalische Offenbarung eines Künstlers: Der Steinwurf aus dem Glashaus, der vielleicht das Glas zerbricht, der aber auch den Weg nach draußen ebnet. Vieles, was sich in "Grace" findet, ist Sensibilität pur. Ein Album, dass niemanden kaltlässt. [sal]


Verweise auf diesen Artikel aus späteren Ausgaben:


Permalink: http://schallplattenmann.de/a107545


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