#260 vom 10.09.2001
Rubrik Neu erschienen
Bonnie Billy "More Revery"
EP mit Coverversionen, rührend, schräg, Independent – Will Oldham eben
(CD; Temporary Residence)
"You think of love sitting on a mountain. You think of it being a great big rock. Won't you think before you start rolling down. Cause once you start you can't make it stop." ("Same Love That Made Me Laugh")
Sechs Songs von sechs völlig unterschiedlichen Songwritern über ein scheinbar unerschöpfliches Thema hat Mr. Oldham hier versammelt. Der Musiker, der es selbst eingefleischten Fans schwer macht, über seine Veröffentlichungen auf dem Laufenden zu bleiben. Da er, was Namensänderungen angeht, locker dem symbolischen Prinzen Konkurrenz macht. Ex-Kopf von Palace Music bzw. Palace Songs, Soloalben unter eigenem Namen und als Bonnie 'Prince' Billy. Wobei auf einer Single ("Blue Boy") die Hoheit sich schon mal 'blue' färbte. Auch mit einem Marquis war Will bereits unterwegs – auf einer EP ("Get On Jolly") mit hervorragenden Adaptionen von Gedichten des indischen Nobelpreisträgers Rabindranath Tagore.
Und nun ganz schlicht. Nicht blau und auch kein Prinz. Dafür verwandelt Bonnies unverkennbar nasale Stimme u.a. ein rares Stück von P.J. Harvey, das anrührende "Just To See You Smile" von Countrysänger Tim McGraw und oben zitierten Soultrack von Bill Withers in echte Oldham-Songs. Herzlich und herzzerreißend. Schön und schräg. Und gut wie immer. [ut: @@@@]
<#224: PJ Harvey "Stories From The City, Stories From The Sea"> [gw:Â @@@@@]
<#148: Tim McGraw "A Place In The Sun"> [pb:Â @@]
Verweise auf diesen Artikel aus späteren Ausgaben:
@@@@@ - potentieller Meilenstein: Starlight
@@@@ - definitives Highlight: Highlight
@@@ - erfreuliche Delikatesse: Delight
@@ - solides Handwerk: Solidlight
@ - verzichtbarer Ausschuss: Nolight
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