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[ << | Inhalt | >> ]Ausgabe #255 vom 06.08.2001
Rubrik Texte - lesen oder hören

Paul Auster "Mond über Manhattan"

Hörbuch: Schauspieler Hallwachs liest Auster wie ein Teufel
(4CD, 3MC; Heyne)

Nach dem Tod seines Onkels und einzigen Angehörigen beschließt Marco Szanley Fogg, sich fortan allein vom Strom des Schicksals treiben zu lassen. In einem leeren Apartment mit Blick auf die Neonreklame des China-Restaurants "Moon Palace" beginnt seine Irrfahrt durch die Welt rätselhafter Zeichen und Zufälle, die Fogg Schritt für Schritt das Geheimnis seiner Herkunft enthüllen werden. Zunächst jedoch landet er auf der Straße, ganz unten im fiesen Dreck. Und als Straßenpenner in Manhattan geht er beinahe drauf.
"Mond über Manhattan" ist weit mehr als eine "New York"-Story, auch eine Goldgräber-Story mit wahrem Western-Flair steckt hier drin, ein Psychothriller und ein Schuss exzellenter Soap in der Studentenbude. Alles spannend, packend, fesselnd – was ihr wollt. Weitaus zugänglicher als Thomas Pynchon, Franz Kafka und der enzyklopädisch schreibende Sci-Fi-Autor William Gibson, ist er doch ein Seelenverwandter dieser Männer. Tom Waits gehört auch zu diesem Kreis und der behauptete mal in dem Song "Frank's Wild Years", er habe gerade die irrwitzigste Geschichte der Welt erzählt. Stimmt nicht, Auster toppt ihn hier gleich mit mehreren ineinander verwobenen Stories.
Für mich ist "Mond über Manhattan" neben der "New York-Trilogy" der unterhaltsamste Roman Paul Austers. Hans Peter Hallwachs' Stimme klingt zwar als wäre er Christian Brückner, an dessen Gurgel einer würgt, aber wenn er auch kaum mehr als kehlige Laute zu bieten hat, er überzeugt auf ganzer Strecke. Vierzig Jahre Hardcore-Schauspiel, das spürt man durch. Nach fünf Stunden heißt es: Applaus! Applaus! [vw]


Verweise auf diesen Artikel aus späteren Ausgaben:


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