[ << | Inhalt | >> ]Ausgabe #244 vom 21.05.2001
Rubrik Neu erschienen

Eddi Reader "Simple Soul"

Singer/Songwriter-Pop – filigran und ein wenig chlorophyll
(CD; Rough Trade)

Schade, Eddi Reader hat die Brille weggelegt. Augenglasfetischisten müssen die Engländerin wohl jetzt abschreiben. Egal, sagt das Mädchen, das sich in den Mond verliebt hat, und legt los. Das fünfte Soloalbum der Ex-Fairground Attraction-Sängerin ist eine ziemlich anspruchvolle Zimmerpflanze geworden, die ganz schön Ansprüche stellt. Dafür wächst die Platte ganz langsam, fast unmerklich beim Zuhören, beginnt zu funkeln und möchte oft gehört werden. Es klingt nach viel Shawn Colvin und ein wenig auch nach Joni Mitchell. Intimer Singer/Songwriter-Folk-Pop, bei dem alle Songs nach Aufmerksamkeit verlangen. Bei Erstkontakt sollte man nicht in die Beliebigkeitsfallen tappen, die an der Oberfläche der elf Stücke treiben. Die Platte ist nämlich größer als sie scheint, also nix für's Nebenbeihören. Eddi Reader umgibt sich auf ihrer neuen CD wieder mit der bewährten Clique aus Boo Hewerdine, Roy Dodds, Johnny Scott, Tim Harris und Teddy Borowiecki; auch Dylan ist dabei (na ja, nicht der Echte, sondern Dylan Bates). [gw: @@@]

Verweise auf diesen Artikel aus späteren Ausgaben:

@@@@@ - potentieller Meilenstein: Starlight
@@@@ - definitives Highlight: Highlight
@@@ - erfreuliche Delikatesse: Delight
@@ - solides Handwerk: Solidlight
@ - verzichtbarer Ausschuss: Nolight

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