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[ << | Inhalt | >> ]Ausgabe #245 vom 28.05.2001
Rubrik Feature, Artikelreihe Sal's Prog Corner #11

Marillion "Anoraknophobia"

Lahme Identitätssuche einer Band – enttäuschender Output ehemaliger Giganten
(CD; EMI)

Gut, gut, die alten Zeiten sind wirklich vorbei, lassen wir sie also ruhen. Eine Band, die sich nicht weiterentwickelt, wird an der Autoreproduktion zugrunde gehen. So gesehen ist es ein richtiger Gedanke, den Ballast alter Tage abzuwerfen und sich neuen Sounds, neuen Horizonten zu öffnen. Schade ist nur, dass Marillion dieser Schritt auch im dritten Anlauf nicht so recht gelingen will.
Neben pop- (und Single-) orientierten Nummern wie etwa "Between You And Me" und dem unsäglichem "Map Of The World" experimentieren Marillion mit moderneren Elementen wie etwa Drum'n'Bass. Das gelingt dem Quintett meistens nur halbherzig und so gewollt trendy, dass es, trotz guter Ansätze, schon fast peinlich wirkt.
Ohne jeden Zweifel, Marillion haben mit der Vergangenheit gebrochen. Die mit viel Tam-Tam vollzogene Rückkehr zu ihrem alten Major-Label EMI hat die Band allerdings weder weitergebracht, noch ihr geschadet. Seine Käufer wird das Album, dank der professionellen Marketing-Maschinerie und v.a. dank der treuen Fangemeinde, freilich doch finden.
Ähnlich wie die beiden Vorgänger "Radiation" und "marillion.com" ist "Anoraknophobia" (das Wortspiel wird auf der Marillion Website erklärt) ein höchstens durchschnittliches, manchmal fades, selten gutes Album. [sal: @]


Verweise auf diesen Artikel aus späteren Ausgaben:


@@@@@ - potentieller Meilenstein: Starlight
@@@@ - definitives Highlight: Highlight
@@@ - erfreuliche Delikatesse: Delight
@@ - solides Handwerk: Solidlight
@ - verzichtbarer Ausschuss: Nolight


Permalink: http://schallplattenmann.de/a107004


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