#244 vom 21.05.2001
Rubrik Live - Musik spüren
Greyhound Soul, 14.5.2001, Sinkkasten, Frankfurt/Main
Oh, Frankfurt, du Stadt der Banker und Raver. Da spielt eine der besten Desert-Rockbands im Sinkkasten und noch nicht mal 30 Leute finden den Weg dahin. Selbst Schuld! Nach einer kurzen Aufwärmphase lösen Joe Peña und seine drei Mitstreiter das Studioversprechen live ein. Seine Stimme schmirgelt noch mehr, die Musik ist noch rauer. Obwohl Joe Peña und der Bassist das komplette Konzert im Sitzen spielen, tut das der Dynamik keinen Abbruch. Es ist fast nicht auszudenken, wie die schnelleren Titel abgegangen wären, hätten sich die beiden Herren von ihren Stühlen erhoben. Mit spartanischem, leicht antiquierten Equipment präsentiert die Band einen vollen, glasklaren Sound, der die Ortung aller Instrumente zulässt (Extrarespekt vor der Snare – wie eine Faust!). Bei einer brillanten Band einen Musiker herauszupicken ist blöd, aber was Jason DeCorse scheinbar nebenher aus seiner Gitarre erklingen lässt, verdient besondere Beachtung. Seine Licks und Fills sind von Blues, Country oder Rock inspiriert, punktgenau gespielt. Wenn die neue CD "Alma De Galgo" das hält, was die neuen Tracks an diesem Abend versprochen haben, dann steht das nächste Greyhound Soul-Highlight ins Haus. [dmm]
Verweise auf diesen Artikel aus späteren Ausgaben:
<#353: Greyhound Soul "Live & Dusted Vol. 1"> [dmm:Â @@@]
Permalink: http://schallplattenmann.de/a106995