Ausgabe #238 vom 19.03.2001
Rubrik Neu erschienen
Celtus "What Goes Around..."
Celtic-Pop – Vorsicht, wenn bei keltischen Bands Computer-Platinen auf dem Cover sind
(CD; Shamrock)
"Moonchild", das '97er Debüt von Celtus, ist ein wunderbarer Grenzgang zwischen düsteren, keltischen Elementen und einem ambient-artigen Soundteppich. Gemeinsam mit Produzent Rupert Hine hatte die Band einen nahezu einzigartigen Sound geschaffen. Auf dem Nachfolger "Portrait" waren die mystisch düsteren Elemente fast verschwunden, um sehr poppigen Arrangements Platz zu machen. Der atmosphärische Celtus-Sound blieb trotzdem erhalten.
"What Goes Around..." hingegen rutscht knapp am Abgrund vorbei – zu oft werden Elemente zusammengepresst, die nicht zusammenpassen. Ich hab' mich schon oft gefragt, wer Spaß daran hat, keltische Instrumentals mit Standardbeats aus der Dose zu hören. Das ist weder neu noch besonders passend. Nennt mich Purist, aber dass Celtus auf ihrem neuen Album keinen echten Schlagzeuger mehr am Start haben, fällt negativ auf. Hinzu kommt, dass die charakteristische Low Whistle von John McManus immer seltener auftaucht. Aber dann sind da wieder diese wunderbaren Songs wie "Angel" oder "Live Again", die – von warmer Stimme getragen – Alt und Neu miteinander versöhnen. Trotzdem strahlen die zwölf neuen Stücke nicht mehr die Intensität aus, die "Moonchild" und "Portrait" zu nahezu unverzichtbaren Alben macht. [dmm: @@]
@@@@@ - potentieller Meilenstein: Starlight
@@@@ - definitives Highlight: Highlight
@@@ - erfreuliche Delikatesse: Delight
@@ - solides Handwerk: Solidlight
@ - verzichtbarer Ausschuss: Nolight
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