#228 vom 08.01.2001
Rubrik Neu erschienen
Rasha "Let Me Be"
Die Sudanesin mit einem bunten Stilmix und viel Popappeal
(CD; Nubenegra)
Die 29-jährige Sängerin stammt aus dem Sudan, dem größten Land des afrikanischen Kontinents. Aufgrund der inneren Unruhen in ihrer Heimat ist sie Anfang der 90er Jahre nach Spanien gezogen, wo sie seitdem lebt. Ihr zweites Album besticht durch eine beeindruckende stilistische Bandbreite, was nicht weiter verwundert, wenn man weiß, welche Fülle an kulturellen Einflüssen der Sudan beherbergt. So treffen auf "Let Me Be" afro-orientalische Elemente auf Jazz, Soul, Blues und Reggae, bei den Texten wechselt sich Spanisch mit Englisch und ihrer Muttersprache ab (Sudanesisch? Arabisch?). Die Musik, die dabei herauskommt, klingt überraschend homogen. Trotz eines gehörigen Pop-Appeals umschifft Rasha elegant die Sandbänke der Gefälligkeit und macht jeden Song zu einem kleinen Ereignis. Was nicht unwesentlich an ihren exzellenten Begleitern liegt, allen voran der Komponist und famose Saxophonist Patxi Pascual. Zwar ist Rasha keine Jahrhundert-Sängerin, doch das Gesamtkonzept ist so schlüssig, dass ich die Scheibe uneingeschränkt empfehlen kann. [pg: @@@]
@@@@@ - potentieller Meilenstein: Starlight
@@@@ - definitives Highlight: Highlight
@@@ - erfreuliche Delikatesse: Delight
@@ - solides Handwerk: Solidlight
@ - verzichtbarer Ausschuss: Nolight
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