#224 vom 27.11.2000
Rubrik Neu erschienen
Joe Bonamassa "A New Day Yesterday"
Blues-Rock – das Trio lebt, zwischen Taste und Hendrix
(CD; Okeh)
Nein, der Name ist kein Indiz für das Programm. Kein Afrika-Pop, kein italienischer Weichspüler. Auf dem Backcover sehen wir einen netten jungen Mann mit Hendrix-T-Shirt in einem Gitarrenladen eine Gibson ES 335 streicheln. Das lässt er aber ganz schnell wieder sein, denn sogleich feiert er Rory Gallagher mit einem Cover von "Cradlerock". Tja, den Beinamen "Smokin' Joe" hat er sich hart erarbeitet. Bündelweise wirft er mit seinen zwei Begleitern an Bass und Schlagzeug das Kaminholz ins Feuer. Die zweite überraschende Coverversion ist Jethro Tulls "A New Day Yesterday" (1969, als die Tull noch Blueser waren), aber kaum wiederzuerkennen. In diesem Tempo geht es dann fast durch die ganze CD von 58 Minuten, lediglich gegen Ende nimmt der Balladenanteil zu, ohne dass damit die Intensität vermindert würde. Studio-Legende Tom Dowd hat produziert, als Gäste hören wir Rick Derringer, Leslie West und Gregg Allman, damit die Richtung klar geht. Am ehesten würde ich Bonamassas Axt-Stil noch mit Kenny Wayne Shepherd vergleichen, seine Stimme ähnelt der Jeff Healeys.
So wird der elektrische Blues niemals sterben, der Nachwuchs steht bereits aufrecht in den Stiefeln, und außerdem weiß Smokin' Joe: "Don't Burn Down That Bridge". () [www: @@@]
<#202: Jeff Healey Band "Get Me Some"> [pg:Â @@]
<http://www.bishopstock.co.uk/Artists%202001/joe-bonamassa.htm>
Verweise auf diesen Artikel aus späteren Ausgaben:
<#640: Joe Bonamassa "The Ballad Of John Henry"> [vl:Â @@@@]
@@@@@ - potentieller Meilenstein: Starlight
@@@@ - definitives Highlight: Highlight
@@@ - erfreuliche Delikatesse: Delight
@@ - solides Handwerk: Solidlight
@ - verzichtbarer Ausschuss: Nolight
Permalink: http://schallplattenmann.de/a106183