#219 vom 23.10.2000
Rubrik Neu erschienen
Slash's Snakepit "Ain't Life Grand"
Rock – Yes, it is
(CD; Koch)
Eine richtige Band wollte der Mann mit dem Zylinder. Rock'n'Roll Haudegen mit Bandfeeling und kein endloses Saitengeschrubbe eines ex-Gitarristen einer ex-Supergroup. Nimmt man den Opener "Been There Lately" als Indikator, hat Slash die richtigen Leute gefunden. Hier wird die magische Formel, die Dreieinigkeit der Musik noch gelebt. Von was soll man auch singen, so lange es noch Drinks und Mädels gibt? Sieht man über diese typischen Rocker-Attitüden hinweg, merkt man, dass Slash's Statements keine hohlen Phrasen waren. "Ain't Life Grand" lebt nicht von egomanischen Ausflügen, sondern von einem hörbaren Bandgefüge. Das Quintett lässt es ordentlich krachen und Mr. Hudson beweist nur innerhalb des Gesamtsounds, wie emotional und direkt er in die Saiten greift. Es stört daher nicht wirklich, dass rund die Hälfte der Songs die Bezeichnung "Füller" geradezu heraufbeschwören. Andere, wie "Mean Bone" oder der boogie-bluesige Titelsong, sind dreckige Nummern, bei denen sich Feeling und Songwriting schief grinsend die Hand geben. Kraftfutter! [dmm: @@]
Verweise auf diesen Artikel aus späteren Ausgaben:
<#554: The Cult "Born Into This"> [dmm:Â @@@@]
<#303: Loaded "Dark Days"> [dmm:Â @@@]
<#271: The Tea Party "The Interzone Mantras"> [dmm:Â @@@@]
@@@@@ - potentieller Meilenstein: Starlight
@@@@ - definitives Highlight: Highlight
@@@ - erfreuliche Delikatesse: Delight
@@ - solides Handwerk: Solidlight
@ - verzichtbarer Ausschuss: Nolight
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