#219 vom 23.10.2000
Rubrik Neu erschienen
AC Acoustics "Understanding Music"
Pop-Musik - Was gibt es da zu verstehen?
(CD; Cooking Vinyl)
"Luke One" – was für ein Anfang. Feine Popmusik, klassisch instrumentiert (zwei Gitarren, Bass, Schlagzeug) mit einer Wall of Sound aus Keyboards, Elektronik und einer hinreißenden Melodie. "Chinese Summer", um einiges rockiger, folgt auf dem Fuße und spätestens bei "Chrush" meint man zu ahnen, warum Brian Molko AC Acoustics als "most underrated band in Britain" sieht. Ja und dann? Dann klingen auf einmal die Songs von hinten wie von vorn. Kopfhörer aufgesetzt, im Auto gehört – hilft alles Nix. Ãœberschrift: In Schönheit sterben. Perfekt produziert und immer noch melodisch, aber eben ein bisschen blass. Kaum ein Track setzt sich fest oder versetzt die Ohren in gespannte Aufmerksamkeit; statt dessen ein vorbeirauschen bis Tracks 8 und 9 den Hörer aus der schöngeistigen Lethargie reissen. Jetzt nervt mich aber schon der Gesang von C. Paul Campion. Wie kann man so emotionslos vor sich hin singen? Laut Info pendelt der Gesang zwischen Leonard Cohen und Patti Smith – naja... Zu oft verstecken sich die vier Engländer hinter ihren Arrangements und versuchen, eine Wellblechhütte zum Palast zu erklären.
Schade, der Einstieg war so vielversprechend. [dmm:Â @@]
@@@@@ - potentieller Meilenstein: Starlight
@@@@ - definitives Highlight: Highlight
@@@ - erfreuliche Delikatesse: Delight
@@ - solides Handwerk: Solidlight
@ - verzichtbarer Ausschuss: Nolight
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