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[ << | Inhalt | >> ]Ausgabe #215 vom 25.09.2000
Rubrik Neu erschienen

Jai Uttal "Shiva Station"

World Beat – Ein schmackhafter Eintopf
(CD; Trikola)

Die Verbindung von westlichem Pop und Jazz mit indischer Harmonik (die Rhythmik kapiert in unseren Breiten ja eh niemand) ist nun wirklich nicht mehr neu und oft genug waren die Ergebnisse unausgegoren bis peinlich. Zu unterschiedlich sind die Kulturen, als dass man von einer wirklichen musikalischen Annäherung sprechen könnte und so gleichen die indischen Anklänge, die viele westliche Musiker in ihre Musik einzubauen versuchten, oft pseudo-mystischen Postkartenmotiven. Siehe George Harrison, oder der ansonsten großartige Taj Mahal, dessen "Mumtaz Mahal"-Album mit N. Ravikiran und V.M. Bhatt ein glänzendes Manifest des Unverständnisses ist.
Warum ist Jai Uttal und sein Pagan Love Orchestra trotzdem so unterhaltsam? Ganz einfach: Der gebürtige New Yorker und seine Multikulti-Truppe musizieren so einfallsreich und farbenfroh, dass es gar nicht weiter stört, dass auch sie nur staunende Kinder auf dem ausgelatschten Pfad der Erleuchtung sind. Uttal schmückt seine Mantras mit reichhaltigem Instrumentarium: Fernöstliche Instrumente mit seltsamen Namen wie Dotar, Gub Gubbi oder Swaramandala treffen auf erhabene Streichersätze, jazzige Bläsereinlagen und funky Grooves. "World Beat" heißt sowas. Einer der hundert Bill Laswell-Clones saß übrigens an den Knöpfen und hexte einen flächigen, modernen Sound, der nur ganz selten etwas klebrig wird. Ein Eintopf, ja, aber ein schmackhafter. [pg: @@@]


@@@@@ - potentieller Meilenstein: Starlight
@@@@ - definitives Highlight: Highlight
@@@ - erfreuliche Delikatesse: Delight
@@ - solides Handwerk: Solidlight
@ - verzichtbarer Ausschuss: Nolight


Permalink: http://schallplattenmann.de/a105809


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