#216 vom 02.10.2000
Rubrik Neu erschienen
Courtney Pine "Back In the Day"
Jazz – die moderne, urbane Spielweise
(CD; Blue Thumb)
Einige Jahre ist es schon her, dass der britische Saxophonist Courtney Pine mit der CD "Modern Day Jazz Stories" seine eigene Definition von HipHop-Jazz setzte, an der er sich heute noch messen lassen muss. Auf seiner neuen CD geht er einen etwas anderen Weg. Die Grooves sind ein- und durchgängiger und kommen größtenteils aus dem Computer. Die Rhthmus-Patterns orientieren sich am Soul und am Blue-Note-Jazz der 60er, der urbane Sound wird stark geprägt von DJ Pogo an den Turntables. Und darüber spielt Pine dann ebenso soulige Melodien, meist am Sopran oder Tenor. Doch in seinen Solos legt er dann richtig los. Der Mann kann seine Finger mindestens so schnell bewegen wie Kenny G, teilweise spielt er dabei harmonisch ziemlich abgefahrenes Zeug. Aufgelockert wird das Ganze immer wieder durch Gesangsnummern, wobei mir Beverly Knights Interpretation von Curtis Mayfields "Hardtimes" am besten gefällt. Insgesamt eine sehr gelungene Scheibe: anspruchsvoll, eigenständig und doch angenehm zu hören. [sg: @@@@]
Verweise auf diesen Artikel aus späteren Ausgaben:
<#501: Peter Frampton "Fingerprints"> [bs:Â @@@]
<#227: sg: Top Ten>
@@@@@ - potentieller Meilenstein: Starlight
@@@@ - definitives Highlight: Highlight
@@@ - erfreuliche Delikatesse: Delight
@@ - solides Handwerk: Solidlight
@ - verzichtbarer Ausschuss: Nolight
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