#204 vom 10.07.2000
Rubrik Neu erschienen
The Quiet Room "Reconceive"
Metal mit progressiven Elementen – Von wegen "stiller Raum"...
(CD; Metal Blade)
Schwere Riffs, aggressiver Gesang auf der einen Seite, progressiver Songaufbau mit massivem Tasteneinsatz auf der anderen. Aber das US-Sextett beherrscht diesen Spagat meisterlich. Obwohl The Quiet Room auf einen gängigen Songaufbau verzichten, sind die Songs kompositorisch so stark, dass es überhaupt nicht auffällt, dass sie fast immer ohne Refrain auskommen. Aber "Prog" heisst in diesem Fall nicht "ausufernde Instrumentalparts und Solistengehexe", es ist viel mehr der Gesamtsound, der The Quiet Room in diesem Genre ansiedelt. Mit Bands wie Spock's Beard oder Dream Theater haben sie nicht viel gemein; durch das ständig präsente Klavier erinnern sie mich eher an Savatage. Eigentlich wollte ich ja noch etwas über den druckvollen Mix, die hörenswerten, frustrierten Texte und die Stimme von Pete Jewell schreiben, hauptsächlich, weil mein Anspieltipp "Room 15" ein Instrumental ist und deshalb zwei der drei Highlights fehlen, aber ihr findet das bestimmt selbst raus. Denn ist "Reconceive" erst einmal im Player, kommt die CD so schnell nicht wieder raus. [dmm: @@@]
@@@@@ - potentieller Meilenstein: Starlight
@@@@ - definitives Highlight: Highlight
@@@ - erfreuliche Delikatesse: Delight
@@ - solides Handwerk: Solidlight
@ - verzichtbarer Ausschuss: Nolight
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