#200 vom 05.06.2000
Rubrik Neu erschienen
Various "Africafunk"
Zwölf essentielle Funk-Jams vom schwarzen Kontinent
(CD; Harmless)
Schlager-Revival, Art-Rock-Revival, Eighties-Revival – wir leben im Zeitalter der Heimsuchungen und Wiederkehrer. Schön, wenn ausnahmsweise mal die richtigen wiederkehren. Afrobeat ist seit ein paar Jahren wieder schwer angesagt; kurioserweise aber erst nachdem sein wichtigster Vertreter tot ist. Fela Kuti verstarb 1997 und die nachfolgenden musikalischen Huldigungen riefen eine Wiederbelebung des etwas in Vergessenheit geratenen Genres hervor. "Africafunk" vereinigt zwölf Stücke aus den 70er und frühen 80er Jahren, der Zeit, als scheinbar halb Afrika vom James Brown-Fieber geschüttelt wurde. So stoßen wir auf fast anrührend tiefe Verbeugungen vor dem "Godfather" (Matata mit "I Feel Funky"), genauso wie auf die ausladenden Jams von Tony Allen oder Manu Dibango, die von einem erstarkten afrikanischem Selbstbewusstsein künden. Herzstück der Sammlung ist das viertelstündige "Roforofo Fight" des Meisters Fela Kuti, eine schweißtreibende Orgie aus treibender Polyrhythmik und schrägen Bläsereinwürfen. [pg: @@@]
@@@@@ - potentieller Meilenstein: Starlight
@@@@ - definitives Highlight: Highlight
@@@ - erfreuliche Delikatesse: Delight
@@ - solides Handwerk: Solidlight
@ - verzichtbarer Ausschuss: Nolight
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