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[ << | Inhalt | >> ]Ausgabe #197 vom 15.05.2000
Rubrik Feature

Sal's Prog Corner #2

Heute geht es um die Neuerscheinungen dreier legendärer Formationen des Progs, die für ganz unterschiedliche Auffassungen von Musik stehen: Überraschend gut scheint die neue Arena gelungen, überraschend mäßig die neue Jadis, King Crimson präsentieren sich völlig unüberraschend wie immer in Topform.


Arena "Immortal?"

Klasse Konzeptalbum der Neo-Progger
(CD; Verglas/InsideOut)

Die Trennung von Sänger Paul Wrightson kam für viele Fans der Neo-Prog-Formation Arena nach ihrem Erfolgsalbum "The Visitor" sehr überraschend. Die Band um Keyboard-Mastermind Clive Nolan und Drummer Mick Pointer (Ex-Marillion) präsentiert sich auf ihrem jüngsten Output mit dem neuen, exzellenten Vocalisten Rob Swoden, der Arena mit seiner Stimme um eine etwas rockigere Facette bereichert, sich sonst aber in die epischen Kompositionen perfekt einfügt.
"Immortal?" ist ein mehr als gelungenes Album. Variantenreich, mal laut, mal leise, mal roh, mal fein ausgearbeitet, präsentieren, nein erzählen Arena eine wundersame Geschichte um Unsterbliche und Unsterblichkeit. Der Sound ist satt und die Kompositionen außergewöhnlich mitreissend. Ohne jeden Zweifel ist "Immortal?" das überzeugendste Werk der Formation und mag sich am Ende des Jahres mit Metaphors "Starfooted" um den Titel "bestes Konzeptalbum des Jahres" streiten. Um es kurz zu machen: Phantastisch. [sal: @@@@]


Verweise auf diesen Artikel aus späteren Ausgaben:


Jadis "Understood"

Rückkehr der Kultband Jadis
(CD; Jadismusic)

Jadis gehört in der Szene zu den bekanntesten und beliebtesten Bands. Nach langer Durststrecke legt die Band um den Sänger/Gitarristen Gary Chandler ihr neues Album "Understood" vor.
Die Band, der mittlerweile mit John Jowitt (Bass) und Martin Orford (Keybords) zwei Mitglieder der Formation IQ angehören (quasi "nebenberuflich"), spielt sauber produzierten Rock, der wesentlich näher am Mainstream als am Prog ist. Die Songs sind fast durchweg "radiotauglich" und nett anzuhören, im Grunde aber nicht wirklich spektakulär. Für eine Legende fast schon ein wenig enttäuschend, für eine Rockband im 21. Jahrhundert vielleicht etwas altmodisch, dennoch mehr als nur solides Handwerk. Ein Prog-Album, vielleicht für jene, die keinen Prog sondern Mainstream-Rock mögen. [sal: @@@]


King Crimson "The Construkction of Light"

Das sich selbst neu erfindende Chamäleon der Rockmusik ist zurück
(CD; Virgin)

King Crimson existieren in diversen Inkarnationen schon seit 1969. Aus dieser Zeit ist freilich nur noch Gitarrist und Mastermind Robert Fripp geblieben, doch anders als bei den meisten Bands, wo die Fluktuation von Musikern die Band langsam ausbrennen lässt, waren die Umbesetzungen bei King Crimson stets musikalisch sinnvoll (wenn man sich weiterentwickeln wollte) und haben der Band eine Art Eigenleben gegeben. "Crimsoning" nennt es Fripp und man ist geneigt, dieser etwas metaphysischen Erklärung für die ungebrochene Innovationskraft dieser Band zu glauben.
King Crimson hat sich wieder neu erfunden, neu definiert. Der Abgang von zwei Musikern (wegen terminlicher Schwierigkeiten!) ließ die Band vom Doppel-Trio wieder zum klassischen Rock-Quartett werden und so rockig, so bluesig, so laut und brachial klangen die Könige schon lange nicht mehr. Hier ist viel Neues, viel Innovatives, vieles vielleicht, was sich mit dieser Besetzung noch weiterentwickeln kann. Der erste Output des neuen (alten) Quartetts – jetzt schon ein Meilenstein in der Bandgeschichte. [sal: @@@@@]


Verweise auf diesen Artikel aus späteren Ausgaben:


@@@@@ - potentieller Meilenstein: Starlight
@@@@ - definitives Highlight: Highlight
@@@ - erfreuliche Delikatesse: Delight
@@ - solides Handwerk: Solidlight
@ - verzichtbarer Ausschuss: Nolight


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