#187 vom 27.02.2000
Rubrik Neu erschienen
Yo La Tengo "And Then Nothing Turned Itself Inside-Out"
Atmosphärischer Indie-nicht-mehr-Rock
(CD, 2LP; Matador)
Normalerweise gab es bei Platten von Yo La Tengo immer zwei Möglichkeiten: Entweder Indie-Rock vom Feinsten von Anfang bis Ende oder aber Atmosphäre schaffen mit leicht veralteten Rhythmusgeräten, ein bisschen Percussion und seit ein paar Jahren sogar mit einer (Kinder-)Orgel und dann Vroooom, E-Gitarre, Indie-Rock vom Allerfeinsten. Darauf konnte man sich verlassen, und das war gut so.
Auf ihrem neuesten Album startet das sympathische Ehepaar Kaplan und ihr Mitstreiter James McNew (b) mit oben erwähnter Atmosphäre und verharrt darin. Schöne, leichte, verspielte Songs flirren aus dem Player, liefern den idealen Soundtrack zum Wetter, das kein Frühling werden will. Und auf einmal, als man wirklich nicht mehr damit rechnet, sich schon in seine Decke eingemummt hat, Vroooom... ganz kurz und dann ist sie wieder weg, die E-Gitarre wird ganz am Schluss für das fast 18-minütige "Night Falls In Hoboken" zum ersten Mal in der Geschichte von Yo La Tengo sogar von einer akustischen Gitarre ersetzt. Yo La Tengos zehntes Album ist anders, schön, wunderbar und überraschend; und trotzdem fühlt man sich irgendwie zu Hause. [pb: @@@@]
Verweise auf diesen Artikel aus späteren Ausgaben:
<#288: Various "This Is Where I Belong - The Songs Of Ray Davies & The Kinks"> [hb:Â @@@@]
@@@@@ - potentieller Meilenstein: Starlight
@@@@ - definitives Highlight: Highlight
@@@ - erfreuliche Delikatesse: Delight
@@ - solides Handwerk: Solidlight
@ - verzichtbarer Ausschuss: Nolight
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