#185 vom 13.02.2000
Rubrik Neu erschienen
Fiona Apple "When The Pawn..."
Liebe Alanis, liebe Sheryl – zieht euch warm an!
(CD; Epic)
Fast vier Jahre hat es gedauert, bis der Nachfolger ihres erfolgreichen Debüts "Tidal" nun in den Regalen steht. Aber da wird "When The Pawn..." hoffentlich nicht lange stehen bleiben. Fiona Apple ist erst 22 Jahre alt, aber ihren Kompositionen und Arrangements hört man die "Jugend" nicht an. Das Album ist von einer leicht verdaulichen Pop-Platte weit entfernt, vielmehr bekommt der Hörer eine zuerst eigenartig anmutende Stilvielfalt serviert. Das vorherrschende Klavier und die Melodiebögen sind eindeutig im Jazz verwurzelt, werden aber wild mit einer verzerrten Gitarre oder einem Streicherensemble vermischt. Über allem schwebt Fiona Apples wunderbare Stimme: Sie schreit, flüstert, leidet und ist in all ihren Klangfarben erfrischend emotional. Das Album ist kein Ohrschmeichler, der sich sofort festsetzt, aber nach einigen Durchläufen offenbaren sich die Substanz und die Tiefe der zehn Songs. Fiona Apple hat das Potenzial, eines Tages in der Reihe der ganz großen Damen der Musik zu stehen. [dmm: @@@@]
Verweise auf diesen Artikel aus späteren Ausgaben:
<#521: Vienna Teng "Dreaming Through The Noise"> [bs:Â @@@]
<#318: Johnny Cash "The Man Comes Around"> [hb:Â @@@@]
@@@@@ - potentieller Meilenstein: Starlight
@@@@ - definitives Highlight: Highlight
@@@ - erfreuliche Delikatesse: Delight
@@ - solides Handwerk: Solidlight
@ - verzichtbarer Ausschuss: Nolight
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