#174 vom 07.11.1999
Rubrik Neu erschienen
Chris Cacavas & Junkyard Love "Dwarf Star"
Singer/Songwriter – folk-rockend auf den Spuren von Neil Young und Lyle Lovett
(CD; Innerstate)
I like Chris Cacavas. Weil seine Stimme in mir unmittelbar dieselbe Ader wie Neil Young trifft – abgeklärte Melancholie oder sowas. Weil er als Entertainer von einem Moment zum anderen zwischen dramatischem Singer/Songwriter-Pathos und schalkhaftem Augenzwinkern umschalten kann. Weil er – mit Band oder wie zuletzt solo, nur mit der Akustischen und am Piano – absolut göttliche Konzerte gibt. Und weil er Platten wie diese macht, die perfekt unperfekt, den letzten Hauch vom ganz großen Wurf entfernt, immer eine ur-persönliche Momentaufnahme darzustellen scheinen. Zumindest in punkto Readymade-Charakter übertreffen die zehn Songs auf "Dwarf Star" seine bisher besten Alben "Pale Blonde Hell" (1994) und "Anonymus" – ein wenig spektakuläres, mitunter fast unfertig wirkendes, aber dennoch kurz(weilig)es Wiederhören, das gerade genug Freude bereitet, um geneigte Hörer wie mich anschließend gleich noch einmal die Play-Taste betätigen zu lassen!
Anspieltipps: "The Crying Shame", "Blame The Guitar" und "I Like Lyle Lovett". [bs:Â @@@]
@@@@@ - potentieller Meilenstein: Starlight
@@@@ - definitives Highlight: Highlight
@@@ - erfreuliche Delikatesse: Delight
@@ - solides Handwerk: Solidlight
@ - verzichtbarer Ausschuss: Nolight
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