#157 vom 11.07.1999
Rubrik Neu erschienen
Townes Van Zandt "A Far Cry From Dead"
Singer/Songwriter
(CD; Arista)
Als Townes Van Zandt am Neujahrstag 1997 starb, hinterließ er zwei Söhne und eine vierjährige Tochter. Die Rechte an seinen Songs hält seine ex-Frau Jeanene. Weil die immer noch gut fließenden Einnahmen aus Townes' Backkatalog in dunklen Kanälen verschwinden, dachte die gute Jeanene darüber nach, wie man aus den Songrechten eine lukrativere Geldquelle machen könnte; zum Wohl der halbwaisigen Kinder versteht sich. Darum nun dieses Album.
Zu Bändern, die nichts außer Townes an Gitarre und Vocals enthielten, gesellten sich Nashvilles Topmucker ins Studio und verpaßten dem Wehrlosen einen neuen Anzug, der hinten und vorn nicht paßt. Vergleiche zum letzten offiziellen Studioalbum "No Deeper Blue" drängen sich auf, da ohne Unterlaß hypermelodisches Gedaddel vom Stapel gelassen wird. Jeder Fan wird "A Far Cry From Dead" natürlich trotzdem brauchen. "Saniterium Blues" ist ein großartiger Song, und die Vocals sind durchgehend sehr, sehr gut. Man muß sich eben nur die Elton-John-trifft-Shania-Twain-Backingtracks wegdenken.
Townes hätte mir zugestimmt. [eg]
<#097: Townes Van Zandt "Anthology 1968-1979"> [pb:Â @@@@]
<#065: Townes Van Zandt "Documentary"> [bs:Â @@@]
Verweise auf diesen Artikel aus späteren Ausgaben:
<#172: Townes Van Zandt "In Pain"> [mh:Â @@@@@]
<#158: Erratum zu Townes Van Zandt> [mmh]
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