Hinweis: Ihr Browser unterstützt nicht alle grundlegenden Web-Standards, und deshalb sehen Sie diesen Hinweis und das Layout nur in Auszügen. Bitte verwenden Sie einen aktuelleren Browser.

Keine Anzeige
LogoSeit 1996: Aktuell und unabhängig!

[ << | Inhalt | >> ]Ausgabe #150 vom 23.05.1999
Rubrik Neu erschienen

The Chieftains "Tears Of Stone"

Folk – Kulturen aller Länder, vereinigt euch!
(CD; Windham)

"Tears Of Stone" ist nicht mehr brandneu, verdient aber eine Rezension, denn das Dargebotene ist gut – sehr gut sogar, denn die Qualität der 14 Songs wird mit jedem Hörgang mehr und mehr bewußt. Anfänglich hielt sich meine Begeisterung in Grenzen, kaum ein Track, der sofort Anklang fand. Mittlerweile ist der Status erreicht, daß diese CD meinen bevorzugten Tagesausklang darstellt, in erster Linie das Schlußlied "Danny Boy" mit der wunderbaren Jazz-Sängerin/Pianistin Diana Krall samt Gospel-Jubilee-Chor. Höchste Intensität und ein tiefes Gefühl vermittelt die Sängerin; mit dieser Interpretation den Tag beenden, bedeutet innere Ruhe und ein Gefühl von Frieden zu finden. Aber auch der Rest ist keineswegs verachtenswert: fabelhaft z.B. und in jeder Hinsicht exotisch (in gewisser Weise sogar sperrig) "Sake In The Jar" mit der japanischen Sängerin Akiko Yano – die phantastische Verschmelzung zweier scheinbar gegensätzlicher Kulturen, die einander (musikalisch) perfekt ergänzen und eine Reihe von Bildassoziationen bewirken. Hohes Niveau bieten auch die Beiträge mit den Ausnahmesängerinnen Natalie Merchant ("The Lowlands Of Holland"), Joni Mitchell ("The Magdalene Laundries"), sowie als zweiten, großen Höhepunkt "Deserted Soldier" mit Mary Chapin Carpenter in bester Van Morrison & The Chieftains-Tradition – zärtliche Urgewalt! Die nunmehrige Nonne Sinead O'Connor gab mit "Factory Girl" (!) vermutlichen Ihren weltlichen Gesangsabschied, was schade ist, und The Corrs führen uns elegant, farbenfroh und unbeschwert wie einst Elvis Costello ins Reich der Pop-Musik. "I Know My Love" war denn auch zurecht die erste Single-Auskoppelung der CD.
Fazit: besser als der Vorgänger "Long Black Veil", gelungen wie "Irish Heartbeat", originell wie "Durst", irisch schön wie "John Duffys Bruder" und zeitlos wie Küstenfelsen. [mh: @@@@@]


Verweise auf diesen Artikel aus späteren Ausgaben:


@@@@@ - potentieller Meilenstein: Starlight
@@@@ - definitives Highlight: Highlight
@@@ - erfreuliche Delikatesse: Delight
@@ - solides Handwerk: Solidlight
@ - verzichtbarer Ausschuss: Nolight


Permalink: http://schallplattenmann.de/a103612


(cc) 1996-2016 Einige Rechte vorbehalten. Dieses Werk ist unter einem Creative Commons Namensnennung-NichtKommerziell-KeineBearbeitung Lizenzvertrag lizenziert. Um die Lizenz anzusehen, gehen Sie bitte zu http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/de/.

http://schallplattenmann.de/artikel.html
Sprung zum Beginn der Seite