#146 vom 25.04.1999
Rubrik Neu erschienen
John Wetton "Hazy Monet - Live In New York City"
Trauriges Live-Dokument eines Ex-Superstars
(CD; Blueprint)
In den 70ern war John Wetton Mitglied bei der Creme de la Creme der Rockbands: u.a. bei Family, Uriah Heep und Roxy Music, doch v.a. in der Kultband King Crimson, bei denen er auch als Sänger fungierte, erlangte er seine Meriten. Anfang der 80er kam dann der kommerzielle Durchbruch in der Supergruppe Asia. Wahrlich genug Material, um ein interessantes Live-Album zustande zu bringen, doch ich sag es gleich: Finger weg! Alles, was man von einem solchen Album erwarten könnte, wird sofort zunichte gemacht! Warum? Die Antwort ist ebenso schnöde, wie traurig: Dies ist kein offizielles Live-Album, sondern die offizielle Veröffentlichung eines grauenhaft schlechten Bootlegs. Die Soundqualität ist gelinde gesagt miserabel und einer Veröffentlichung nicht würdig. Punto, basta!
Aber es hätte ein wundervolles Album sein können: Martin Orford von IQ an den Tasten, als Special Guest Ian McDonald (Ex-King Crimson, Ex-Foreigner), dazu ein Set mit einem guten Querschnitt aus dem Material seiner ehemaligen Bands und seiner neueren Solo-Kompositionen - all das hätte nun wirklich reichen müssen. Nichts von alledem hat wirklich Relevanz, wenn man sich die Erbärmlichkeit des hier präsentierten Sounds vor Augen, pardon vor Ohren führen muß - der Sound der CD läßt es gar nicht zu, daß man objektiv urteilen kann - und dann, ich muß gestehen, auch die Performance selbst ist enttäuschend.
Da gibt es nix! Auch kein weiteres Wimmern des Rezensenten, der doch sonst ein so glühender Verehrer der Wetton'schen Kunst ist - diese Scheibe bietet nichts, was man haben sollte, haben muß oder haben will. [sal: @]
Verweise auf diesen Artikel aus späteren Ausgaben:
@@@@@ - potentieller Meilenstein: Starlight
@@@@ - definitives Highlight: Highlight
@@@ - erfreuliche Delikatesse: Delight
@@ - solides Handwerk: Solidlight
@ - verzichtbarer Ausschuss: Nolight
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