#144 vom 11.04.1999
Rubrik Neu erschienen
The Jimmy Rogers All-Stars "Blues Blues Blues"
Blues - Das Vermächtnis einer Legende
(CD; Atlantic)
Im Dezember 1997 starb Jimmy Rogers, der in den 50ern als Gitarrist der Muddy Waters Band maßgeblich zur Elektrifizierung des Chicago Blues beigetragen hatte. Sein Sound und das von ihm kreierte stilistische Rüstzeug prägt Generationen von Blues- und Rock-Gitarristen bis zum heutigen Tage. Diese von Atlantik-Boß Ahmet Ertegun initiierte All-Star-Session zusammen mit Verehrern wie Eric Clapton, Lowell Fulson, Jeff Healey, Mick Jagger, Taj Mahal, Jimmy Page, Robert Plant, Keith Richards, Stephen Stills, den Harp-Spielern Carey Bell, Kim Wilson und dem Pianisten Johnnie Johnson hätte Rogers eigentlich noch zu Lebzeiten den lange versagten Ruhm bei einer breiteren Hörerschaft bescheren sollen. Auch wenn es dazu nicht mehr ganz gekommen ist, das posthum fertiggestellte Album mit 12 Songs, die Jimmy Rogers geschrieben hat bzw. die unmittelbar mit seinem Gitarrenspiel verbunden sind, birgt diverse Sternstunden: E.C. zieht als Sideman eines schwarzen Bluessängers wieder mal alle Register seines Könnens ("Blues All Day Long", "That's All Right"), Jagger läßt den bissigen Straßenköter 'raus bzw. sein überkanditeltes Aaron-Neville-Imitat zuhaus' ("Trouble No More", "Goin' Away") und Page/Plant hookern in früher Led-Zep-Manier manch' peinliches Alterswerk in Vergessenheit ("Gonna Shoot You Right Down"). Katalysator Ahmet Ertegun (in seinem gepolsterten Chefsessel bei Atlantic Records) und main man Jimmy Rogers (auf Cloud Nine im siebten Blues-Himmel) dürfen sich glücklich und zufrieden zurücklehnen! [bs: @@@@]
@@@@@ - potentieller Meilenstein: Starlight
@@@@ - definitives Highlight: Highlight
@@@ - erfreuliche Delikatesse: Delight
@@ - solides Handwerk: Solidlight
@ - verzichtbarer Ausschuss: Nolight
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