Hinweis: Ihr Browser unterstützt nicht alle grundlegenden Web-Standards, und deshalb sehen Sie diesen Hinweis und das Layout nur in Auszügen. Bitte verwenden Sie einen aktuelleren Browser.

Keine Anzeige
LogoSeit 1996: Aktuell und unabhängig!

[ << | Inhalt | >> ]Ausgabe #129 vom 22.11.1998
Rubrik Neu erschienen

John Lennon "Anthology"

Pop/Rock
(4CD; Capitol)

Mit der John Lennon-"Anthology" verhält es sich ähnlich wie mit den Archiv-Ausgrabungen seiner früheren Band: Beinharte, Bootleg-sammelnde Fans kennen einen großen Teil der Aufnahmen bereits von "The Lost Lennon Tapes", profitieren bei Erwerb des Box-Sets aber von der besseren Klangqualität und einer Fülle von ergänzenden Hintergrundinformationen (ein 60seitiges Booklet mit Liner-Notes von Yoko Ono und Anthony DeCurtis, Fotos, Zeichnungen, Songtexten und akribisches Werwannwaswo). Die vier CDs enthalten ausschließlich Alternativ-Takes, Live-Aufnahmen, Jam-Sessions und Home-recorded Demos aus der Zeit nach der Auflösung der Beatles zwischen "John Lennon/Plastic Ono Band" (1970) und "Double Fantasy" (1980); untergliedert sind die insgesamt 94, offiziell bisher unveröffentlichten Stücke/Versionen in vier Perioden: CD#1 "Ascot", CD#2 "New York City", CD#3 "The Lost Weekend" (so hatte John Lennon die Zeit in den frühen 70ern bezeichnet, als er und Yoko Ono getrennt voneinander lebten) und CD#4 "Dakota". Insgesamt ist hier neben Highlights wie u.a. einer frühen Version von "Imagine", einem ergreifend simplen "Jealous Guy" mit Nicky Hopkins am Piano, dem mit Cheap Trick trocken gerocktem "I'm Losing You" und der solo am Piano skizzierten Vorstufe "Stranger's Room", "Old Dirty Road", dem Original-Demo zum Ghost-Fab-Four-Song "Real Love" sowie einigen Rockern aus der "Rock'n'Roll"-Phase auch sehr viel Fragmentarisches und Angespieltes enthalten - so zeichnet "Anthology" vor allem ein umfangreiches Portrait der Person John Lennon für Interessierte und Fans. Das gleichzeitig erschienene 21-Song-Extrakt "Wonsaponatime" fällt trotz leichterer Durchhörbarkeit dagegen wiederum fast ein wenig zu knapp aus.
PS#1: Ein Gedanke hat sich mir bei der intensiven Auseinandersetzung mit dieser Fülle an Lennon-Material förmlich aufgedrängt: Was die Aufnahmen der für mein Gefühl manchmal fast überstrapazierten Altvorderen (danke, Donald!) heutzutage immer noch so relevant macht, ist womöglich ihr heute noch allgegenwärtig spürbarer Glaube, mit Musik die Welt verändern zu können.
PS#2: Hey, EMI, warum kein Vinyl? [bs: @@@]


Verweise auf diesen Artikel aus späteren Ausgaben:


@@@@@ - potentieller Meilenstein: Starlight
@@@@ - definitives Highlight: Highlight
@@@ - erfreuliche Delikatesse: Delight
@@ - solides Handwerk: Solidlight
@ - verzichtbarer Ausschuss: Nolight


Permalink: http://schallplattenmann.de/a103095


(cc) 1996-2016 Einige Rechte vorbehalten. Dieses Werk ist unter einem Creative Commons Namensnennung-NichtKommerziell-KeineBearbeitung Lizenzvertrag lizenziert. Um die Lizenz anzusehen, gehen Sie bitte zu http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/de/.

http://schallplattenmann.de/artikel.html
Sprung zum Beginn der Seite