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[ << | Inhalt | >> ]Ausgabe #119 vom 13.09.1998
Rubrik Feature

Red's Independent Breakfast

This Weeks Menue:


Belle & Sebastian "The Boy With The Arab Strap"

(CD, LP; Jeepster)

Nachdem man wie so oft schon viel Gutes im Vorfeld lesen konnte, hatte ich doch sehr hohe Erwartungen an die neue Belle & Sebastian. Die erste fand ich damals kitschig und überbewertet. Also schmeiß ich "The Boy..." drauf und zwinge mich beim dritten Song zu einem "...jaaa, viel zu kitschig und britisch..." aber eigentlich hat sie mich schon erwischt. Das sind grandiose Pop-Arrangements, unglaublich schöne Melodien und eine perfekt abwechslungsreiche Instrumentierung. Es wird zur Zeit soviel über angebliche Beach-Boys-Nachfolger geredet, aber soviel Unsinn wie Beach-Boys-Vergleiche gibt's doch gar nicht. Hier sind mal - zumindest was das Songwriting angeht - wirklich legitime Nachfolger am Werk. Gesanglich eher schottisch (schüchtern und an einen Schuljungen erinnernd) oder was man so darunter versteht. Textlich traurig und le-bens-echt bis zum Weinen!! Der Mann schreibt sicher noch ein Buch! (Hoffentlich!) (Übrigens werde ich mir die erste auch noch kaufen müssen.) [red]


Verweise auf diesen Artikel aus späteren Ausgaben:


Swell "For All the Beautiful People In the World"

(CD, LP; Beggars Banquet)

Und danach darf ich gleich eine Platte auflegen, von der ich jetzt schon weiß, daß sie nur zwischen "großartig" und "überwältigend" liegen kann. Während dem ersten Durchhören tendiere ich zwar mehr zu "großartig", aber immerhin schließen Swell genau da an, wo "Too Many Days Without Thinking" aufhörte. Die logische Weiterführung! Noch ruhiger, noch spröder, aber vielschichtiger instrumentiert. Hier eine Gitarrenmelodie mehr, da eine spratzelnde Orgel, hier noch ein paar Trompetentöne und dann noch komische Samples (eine Gitarre, die wie eine Kuh klingt oder ist das eine Kuh?). Keine Hits, die Platte geht nicht ins Ohr - wirkt aber (dadurch) irgendwie intimer. Eine Insidererzählung, for all the beautiful people in the world (only). Aber auch für solche, die gerne allein zuhause von etwas Wunderschönem träumen. Entdeckt diese Platte, sie braucht euch und ihr werdet sie brauchen! [red]


Verweise auf diesen Artikel aus späteren Ausgaben:


Forever Sweet "Geben & Nehmen"

(CD, 2LP; Ladomat)

Zum Abschluß eines eher-Mittagessens (?) noch etwas Elektronik - zum Verdauen! Forever Sweet sind bekannte Namen der Kölner Elektronik-Szene und, glaube ich, ganz glücklich, nicht genannt zu werden. Hauptsächlich gibt es House. Erinnert mich an eine traurige Hommage von Elektro-Fuzzies an Disco und Schweiß, vielleicht auch Jugend. Sehr fette, harte Sounds versuchen eine House-Platte hinzukriegen, schaffen aber mal wieder eine wahnsinnig interessante (nein, das ist nicht negativ!) Minimal-Elektro-Funk-Scheibe. Immer mehr Wert auf die knarzenden Geräusche legend, als auf die Offbeat Hi-Hat. Ich hab gelesen, Abba Zitate gibt's auch...
Und - mmhhhh, war das ein Frühstück!!! [red]


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