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[ << | Inhalt | >> ]Ausgabe #102 vom 10.05.1998
Rubrik Live - Musik spüren

New Orleans Jazz & Heritage Festival 1998

Happy Jazzfest! Allein schon dieser unter den New Orleansern gebräuchliche Wunsch verrät, daß das NOJ&HF weniger den Status einer bierernsten Kulturveranstaltung innehat, sondern eher den einer beer-, drink- und grass-seligen Riesenparty, die knapp ein Vierteljahr nach dem Mardi Gras nicht nur auf den Racetrack Fairgrounds sondern über die gesamte Stadt und deren unzählige Music-Clubs hinwegtobt.
Im Auge dieses Hurricans liegen natürlich die Open-Air-Veranstaltungen (zwei verlängerte Wochenenden lang tagsüber von 11-19h) auf der Pferderennbahn, zu denen der Tages-Eintritt lediglich $12 beträgt. Schon bald stellten wir fest, daß es Quatsch ist, das ganze Geschehen streng konzertant zu betrachten, sondern taten es den Locals nach, indem wir an den zahllosen Food-Booths die reichhaltige örtliche Delikatessenpalette testeten, bei Hitze-Bedarf einen Getränke- oder Eisstand ansteuerten und je nach Interesse bzw. Earcatchern zwischen den 9 Bühnen plus insgesamt 4 schattigen (!) Jazz-/Gospel-/Kinder-Zelten hin- und herpilgerten. Die lokale Zeitung titelte einmal sehr zutreffend: "Food, Sweat & Cheers". Wir teilten die verschiedenen Genüsse mit täglich bis zu 98.000 anderen Gästen, die sich größtenteils im Innern der 1 Meile langen Pferderennstrecke aufhielten - die da zur Verfügung stehende Fläche ist doch deutlich größer als der Innenraum eines 400m-Stadions. Für alle sieben Open-Air-Tage wurden insgesamt 447.000 Gäste gezählt, wobei wir nicht alle Tage "mitgenommen" haben.
Die Organisation der An- und Abfahrt zu den Fairgrounds war hervorragend, zumindest wenn man das $8-Angebot mit einem garantierten Sitzplatz im klimatisierten Bus von der Innenstadt aus annahm; auch wenn es bei der Rückfahrt eine Viehtriebs-ähnliche Abfertigung und Warten im allgemeinen Stau (den auch Taxi-Kunden kaum umgehen konnten) gab. Die angelsächsische Höflichkeit beim Schlangestehen trug selbstverständlich auch einiges zur relaxten Atmosphäre bei. Und komischerweise können auch stark besoffene Helden noch (langsam) aufrecht gehen und müssen weder irgendwohin kotzen noch andere Gäste blöd anmachen.
Wer sich übers Web schon mal Eindrücke verschaffen möchte, kann das über die offizielle Website, die Website des Radiosenders WWOZ (auch über's Internet hörbar!) oder über die Website des Offbeat Magazine tun, welches uns bei der Planung unseres gesamten Aufenthaltes eine ganz wesentliche Hilfe war. (Fortsetzung folgt) [mmh]


Verweise auf diesen Artikel aus späteren Ausgaben:


Permalink: http://schallplattenmann.de/a102496


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