#89 vom 18.01.1998
Rubrik Tipp der Woche
Coco Robicheaux "Louisiana Medicine Man"
Swamp-Blues
(CD)
Das neue Album des singenden, weißen Voodoo-Medizinmannes aus Louisiana übertrifft für mich sogar das ziemlich beeindruckende, späte Debüt "Spiritland" von 1995. Der Extrem-Blues eines Screamin' Jay Hawkins, die Gospel-Rock-Power von Delaney & Bonnie, die mystisch-geheimnisvolle Stimmung der frühen Dr. John-Alben, die Cajun- und New-Orleans-R&B-gefärbten Balladen der letzten Willy DeVille-Platten, all diese Einflüsse kommen auch hier zum Tragen, allerdings noch einmal kräftig durchgerührt und verfeinert durch Coco Robicheaux' ganz spezielle Note. Beim Einstieg sollte man sichvon Carlo Dittas eigenwilliger Produktion keinesfalls verschrecken lassen: Der staubtrockene, anachronistische Retro-Sound von "Louisiana Medicine Man" entpuppt sich nach mehrmaligem Hören und vor allem bei lauterem Abspielen (!) als ideale Umgebung für C.R.'s kehlig-raspeliges Gesangsorgan. [bs: @@@@]
<#086: Dr. John "Right Place Wrong Time And Other Hits"> [bs:Â @@@@@]
Verweise auf diesen Artikel aus späteren Ausgaben:
<#101: bs' Album Top 25: New Orleans & Louisiana Music> [bs]
<#100: French Quarter Festival>
@@@@@ - potentieller Meilenstein: Starlight
@@@@ - definitives Highlight: Highlight
@@@ - erfreuliche Delikatesse: Delight
@@ - solides Handwerk: Solidlight
@ - verzichtbarer Ausschuss: Nolight
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